Wärmequelle Tiefensonden
Sole/Wasser Wärmepumpe mit Tiefensonden
Die Tiefensonden müssen genau auf die Bedingungen und die jeweils verwendete Pumpe/Anlage abgestimmt werden. Wichtig dabei ist die sog. Entzugsleistung. Dies ist ein Wert angegeben in KW, der “kostenlos” der Umwelt entzogen werden kann. Diese Leistung bestimmt letztlich den Wirkungsgrad und die Kälteleistung der Wärmepumpe.
Üblicherweise wird die benötigte Entzugsleistung vom Wärmepumpenfachmann an die Bohrfirma gestellt. Die Anzahl und Bohrtiefe der Sonden sind im voraus genehmigungspflichtig, über die tatsächlich benötigte Tiefe muss der Bohrmeister entscheiden. Er kennt die Bodenbeschaffenheit und kann den Wärmestrom berechnen.
Ein wirkliches Problem durch massiven Stein oder Granit gibt es nicht, problematischer sind Geröll- oder Kiesschichten, die eine zusätzliche Stützverrohrung benötigt. Klüftungen, (Höhlen) im Untergrund können den Traum von Erdwärme in seltenen Fällen auch beenden!
Die Tiefe und Anzahl der Bohrungen hängen davon ab, welche Anforderungen die Wärmepumpe erfüllen soll. Wird die Anlage hauptsächlich zum Heizen verwendet (die Pumpe kann dann auch leicht passiv kühlen), so muss die Entzugsleistung natürlich nicht so hoch sein wie bei einer Pumpe, die im Sommer auch aktiv kühlen soll.
Vorteile
- Sehr guter Wirkungsgrad
- Niedrige Betriebskosten
- Monovalenter Betrieb, keine Zusatzheizung notwendig
- Nahezu wartungsfrei
- Extrem lange Lebensdauer (Investition fürs Leben!)
- Kühlen und Heizen möglich
- Geringer Flächenaufwand
Nachteile
- Die Entzugsleistung ist von der Bodenqualität abhängig
- Genehmigungspflichtig beim zuständigen Landratsamt
- Relativ hohe Investitionskosten durch die Tiefensondenbohrungen
- Erd-, Stemm- und Baggerarbeiten notwendig